25K-Bibomon

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25K Bibomon V.1.9 EPROM-Datei

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Merkwürdige Verhalten 130XE/800XL

 

 

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ABBUC-Magazin # 32


 

Testbericht 25K-BIBOMON


 

HARDWARETEIL:

Der 25K-BIBOMON wird mit einer robusten und industriegefertigten Platine ausgeliefert Der Einbau sollte für Profis kein großes Problem sein, Laien rate ich aber vom eigenen Einbau ab.

Für den Einbau des 25K BIBOMON müssen zwei ICs (BASIC-ROM und OS) auf jeden Fall herausgelötet werden (bei gesockelten ICs selbstverständlich nicht!). Danoch muß nur noch die BIBOMON-Platine in den freien Sockel des OS gestockt werden, und einige Kabel gezogen werden. Bei manchen Kabeln muß man den IC-Pin aus dem Sockel nehmen, oder, falls das IC nicht gesockelt ist, abkneifen. Ich rate hierbei aber davon ab, die IC-Plns abzukneifen, sondern das IC zu sockeln.

Als einfachste Methode ein IC auszulöten empfehle ich einen Heißluftföhn zu benutzen, den man in jedem Heimwerkermarkt kaufen kann. Die richtige Temperatur sollte jeder selbst rausfinden. Das Besondere am Einbau ist, daß man an seinem Rechner eine neue Resettaste anbringen muß, da die alte Resettaste für andere Dinge benutzt wird, Wenn im Softwareteil nun also die Rede von der System-Resettaste ist, meine ich die alte Resettaste am Computer. Die neue angebrachte Taste wird mit Hardware-Reset bezeichnet.

 

SOFTWAERTEIL:

 

1. Setup-Menü

Bei der Eingabe von BYE oder DOS im Basic gelangt man in das SETUP-Menü des BIBOMON. Von hier gelangt man in den Maschinensprachemonitor, oder kann auf ein anderes OS umschalten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann ein 400/800er OS einschalten, ein leicht modifiziertes XL OS, oder aber auch ein anderes, optionales OS.

Folgende Betriebsysteme können gewählt werden:

  1. OLD OS (Betriebssystem der 400/800er Rechner mit internationalem Zeichensatz)
  2. OLD OS/MON (wie 1. mit eingeschaltetem Maschinensprachemonitor und ohne internationalen Zeichensatz)
  3. OLD OS/ASS (nur optional mit integriertem BIBO-ASSEMBLER als Modulversion) Man kann den BIBOMON auch mit eingebautem BIBO-ASSEMBLER bestellen, in den bei dieser Option dann gesprungen wird.
  4. OLD OS/BAS (wie 2. mit BASIC als Modul, nicht über PIA Port B abschaltbar)
  5. XL OS (modifiziertes XL OS mit Ultraspeed ohne BASIC bzw. Modul)
  6. XL OS/ASS (wie 5. mit optionalem Assembler als Modulversion)
  7. XL OS/BAS (wie 6. mit BASIC als Modul, nicht über PIA Port B abschaltbar)
  8. XL OS/NOR (wie 7„ das BASIC läßt sich allerdings über den PIA Port B abschalten)
  9. OPT OS (optionales OS ohne Modul)
  10. OPT OS/ASS (wie 6„ jedoch mit optionalem Betriebsystem)
  11. OPT OS/BAS (wie 7, jedoch mit optionalem Betriebsystem)
  12. OPT OS/NOR (wie 8, jedoch mit optionalem Betriebssystem)

Als erstens haben wir da das OLD OS, wie es in den 400/800er Rechnern eingebaut Ist. Um also Software zu laden, die mit dem normalen XL OS nicht laufen würde, braucht man nun nicht mehr das alte Betriebssystem von Diskette einzuladen, sondern braucht nur noch im Setup-Menü das OLD OS auswählen. Dann zweitens das XL OS, was ein bißchen modifiziert wurde, und jetzt nach dem Einschalten sofort mit Ultra-Speed arbeiten kann.

Als drittes und letztes OS, kann man dann noch ein eigenes, optionales OS einschalten. Hierzu ist auf der BIBOMON-Platine ein Sockel für das IC frei.

Auf der BIBOMON-Platine gibt es eine Jumperleiste, mit der man direkt einstellen kann, mit welcher Konfiguration der Rechner starten soll. Diese Konfiguration läßt sich aber jeder Zeit von der Softwareseite her ändern. Wer möchte, kann sich anstelle der Jumper auch Schalter einbauen.

 

2. Der Maschinensprache-Monitor

Der MC-Monitor des BIBOMON ist einer der leistungsfähigsten Monitore, die es zur Zeit für den 8Bitter gibt. Man hat die Möglichkeit Speicherblöcke zu disassemblieren, zu verschieben, zu füllen, zu vergleichen, Texte in ASCII oder Screencode in ihnen zu suchen, Bytefolgen in ihnen zu suchen, Speicherblöcke sektorweise auf Disk schreiben, oder Sektoren von Disk in den Speicher zu lesen. Man kann Speicherblöcke als COM-File auf Diskette speichern, oder aber auch als normale sequentielle (BIN-) Datei. Man kann in einen sehr komfortablen Zeilenassembler springen, und dort eigene Programme eingeben, die man nachher mit dem Monitor bearbeiten kann.

Es ist möglich an eine bestimmte Speicheradresse zu springen, ohne die Abgabe des Systems vom Monitor.

Mir persönlich gefällt die Möglichkeit ein Programm zu tracen. Der Computer arbeitet hierbei das Programm schrittweise ab, und zeigt nach jedem ausgeführten Befehl den Opcode des Befehls und die Prozessorregister an. Hier läßt sich sogar die Geschwindigkeit mit der OPTION-Taste einstellen.

Ein anderer großer Vorteil ist, daß man nie mehr einen Taschenrechner für die Umwandlung von Zahlen in ein anderes Zahlensystem braucht, da es dafür extra Funktionen im Monitor gibt.

Ich könnte hier jetzt noch viele andere Funktionen des BIBOMON vorstellen, daß würde aber den Rahmen dieses Textes sprengen. Die Funktionen sind in dem BIBOMON ehrlich gesogt großartig, so daß ich sie nicht mehr missen möchte.

 

3. Das DOS

Das DOS des BIBOMON ist auch etwas ganz feines. Es unterstützt alle DIskettenformate, hat aber einige Einschränkungen bei dem QUAD-Fonnat. Im Handbuch steht, daß man bei QUAD formatierten Disketten nur die Sektororientierten Optionen, nicht aber die File-orientierten Optionen anwenden soll. Ich konnte das QUAD-Format nicht testen, da ich keine QUAD-fähigen Drive habe.

Zu den üblichen Funktionen des BIBO-DOS bietet das BIBOMON-DOS noch einige andere Funktionen, die alle sehr nützlich sind.

Man kann sich z.B. ein speziales Directory ausgeben lassen, daß den Status, die Länge in dezimal und hexadezimal, und den Startsektor des Files angibt. Man kann ein File automatisch nach dem Laden starten lassen, ohne großartig an die bestimmte Adresse springen zu müssen. Es ist natürlich auch möglich ein File nur einzuladen, und nicht zu starten. Man kann ein File tracen, d. h. man bekommt die einzelnen Blöcke der Datei angezeigt, die Init-Adressen, und die Startadresse des Programms angezeigt.

Dies waren nur mal die wichtigsten Neuerungen. Es gibt natürlich auch hier noch andere Funktionen, die man in einem bis jetzt erhältlichen DOS nicht finden wird.

Das DOS hat allerdings auch einen großen Nachteil. Es unterstützt keine Subdirectories, wie man es vom MyDOS her gewöhnt ist. Für Leute, die nicht mit dem MyDOS arbeiten, ist dies aber nicht von Nachteil.

 

4. Die Funktionstasten-Belegung

Der BIBOMON besitzt natürlich auch eine Steuerung über die Funktionstasten. Da die Belegung aber in jedem OS anders ist, habe ich diesen Teil einfach aus dem Handbuch übernommen.

Im OLD OS:

SYSTEM RESET Warmstart
SELECT + SYSTEM RESET Sprung in den Monitor, Adressen werden gespeichert
OPTION + SYSTEM RESET Sprung in den Monitor, Speicher wird gelöscht
SELECT + OPTION + SYSTEM RESET Kaltstart, die zuletzt aktive Betriebsart wird beibehalten.
Hardware RESET Warmstart
SELECT + OPTION + Hardware RESET Kaltstart, die zuletzt aktive Betriebsart wird beibehalten.
SHIFT + Hardware RESET Kaltstart, dabei wird die Konfiguration der Jumperleiste aktiv.
SHIFT + SELECT + Hardware RESET Sprung in den Monitor, alle Adressen werden gespeichert (Wiederbelebung einer abgestürzten CPU)

Integriertes XL OS:

SYSTEM RESET Warmstart
SELECT + OPTION + SYSTEM RESET Kaltstart, die zuletzt aktive Betriebsart wird beibehalten.
Hardware RESET Warmstart
SELECT + OPTION + Hardware RESET Kaltstart, die zuletzt aktive Betriebsart wird beibehalten.
SHIFT + Hardware RESET Kaltstart, dabei wird die Konfiguration der Jumperleiste aktiviert.
SHIFT + SELECT + Hardware RESET Sprung in den Monitor, alle Adressen werden gespeichert (Wiederbelebung einer abgestürzten CPU)
SHIFT + OPTION + Hardware RESET Sprung in den Monitor, Speicher wird gelöscht.

Optionales OS:

SYSTEM RESET Keine Funktion!
Hardware RESET Warmstart
SELECT + OPTION + Hardware RESET Kaltstart, die zuletzt aktivierte Betriebsart wird beibehalten.
SHIFT + Hardware RESET Kaltstart, dabei wird die Konfiguration der Jumperleiste aktiviert.
SHIFT + SELECT + Hardware RESET Sprung in den Monitr, alle Adressen werden gespeichert (Wiederbelebung einer abgestürzten CPU)

 

 

FAZIT:

Der BIBOMON ist ein absolutes Mega Utility, was man sich nach einem Monat nicht mehr wegdenken kann. Er ist besonders für Programmierer sehr interessant. Für Leute, die einfach nur die Betriebssysteme haben möchten, ist er auch zu empfehlen.